Großes Kino im Garten
In dem Igelhaus sind eine hochauflösende WLAN-Kamera und ein hochwertiges Mikrofon verbaut.
Bei vielen Gartenbesitzern sind Igel willkommene Gäste. Um die goldigen Wildtiere besser beobachten zu können, lockt häufig eine Futterstelle. Aber was fressen Igel eigentlich und wann ist eine Zufütterung überhaupt sinnvoll?
Was fressen Igel?
Igel gehören zur Familie der Insektenfresser und ernähren sich unter anderem von Regenwürmern, Schnecken, Larven, Spinnen, Tausendfüßlern, Ameisen und Engerlingen. Die Wildtiere sind eng mit der Spitzmaus sowie dem Maulwurf verwandt und besitzen wie diese einen sehr hohen Proteinbedarf. Ihr natürlicher Speiseplan besteht in erster Linie aus proteinreichen Insekten und tierischer Nahrung wie etwa Vogeleiern.
Menschliche Speisen wie Fastfood- oder Grillfleisch-Reste verschmähen Igel zwar nicht. Die Reste bekommen den Tieren allerdings alles andere als gut. So sind Igel unter anderem laktoseintolerant und vertragen keine Milch. Schon ein kleines Schälchen kann zu starkem Durchfall führen, der im schlimmsten Fall tödlich endet. Wenn Sie einen Igel zufüttern, sollten Sie keine Milchprodukte, Nüsse, Rosinen, Obst, Gemüse, Salat oder zuckerhaltige Speisen anbieten.
Welches Futter können Sie einem Igel anbieten?
Wer einen Igel zufüttern möchte, sollte abwechslungsreiches Futter anbieten, das über einen hohen Protein- und Fettgehalt verfügt. Am besten mischen Sie die Nahrung selbst und variieren diese alle zwei bis drei Tage. So halten Sie das Futterangebot abwechslungsreich und vermeiden eine einseitige Ernährung. Für gutes Igelfutter kommen dabei die folgenden Zutaten in Frage:
– Nassfutter für Igel, Katzen oder Hunde
– Gekochtes Ei
– Gebratenes, ungewürztes Hackfleisch
– Zusätzlich Haferflocken, Weizenkleie, Trockenfutter für Igel oder Katzen
Im Durchschnitt benötigt ein Igel 150 bis 200 Gramm Futter pro Tag. Da die Wildtiere nachtaktiv sind, bietet sich die Fütterung zur Abenddämmerung an. Kranke und unterernährte Tiere, die tagsüber nach Futter suchen, brauchen hingegen einen ständigen Zugang zu Nahrung. Zusätzlich können Sie Ihrem Gartenbesucher eine flache, kippsichere Schale oder einen stabilen Topfuntersetzer mit Wasser anbieten.
Wenn Sie einen Igel häufig in Ihrem Garten beobachten, können Sie diesem übrigens auch einen Unterschlupf anbieten. Das Igelhaus mit WLAN-Kamera bietet den goldigen Wildtieren beispielsweise nicht nur Schutz, sondern erlaubt gleichzeitig einen interessanten Einblick in das Leben des Igels. So können Sie die schönsten Momente miterleben, als Foto oder Video festhalten und mit Familie und Freunden teilen.
Wann sollten Sie Igel füttern und wann nicht?
Nicht jeder Igel, der Ihren Garten besucht, braucht automatisch Ihre Hilfe. Viele Gartenbesitzer und Igelfreunde möchten den Wildtiere etwas Gutes tun und bieten grundsätzlich Futter oder Milch an. Das Zufüttern ist allerdings nur in Ausnahmesituationen notwendig und kann häufig sogar mehr schaden als helfen.
Igel gelten dabei als sehr bequeme und verfressene Tiere, die kaum ein Futterangebot ausschlagen. Wer einen Igel regelmäßig am gleichen Ort füttert, kann nach einigen Tagen die Uhr nach dem kleinen Gartenbesucher stellen. Viele nehmen deshalb an, dass die Igel auf das Futter angewiesen sind. Im Gegenteil können sich aber einige Probleme ergeben, wenn der Igel das zusätzliche Futter nicht braucht oder es nicht seinem natürlichen Speiseplan entspricht.
So kann ein Zufüttern unter Umständen den natürlichen Zyklus des Igels stören. Dieser begibt sich nämlich dann in den Winterschlaf, wenn das Nahrungsangebot knapp wird und er nicht mehr genügend Futter findet. Wird durch Menschenhand allerdings ein „künstliches“ Futterangebot geschaffen, geht das Wildtier unter Umständen nicht in den Winterschlaf, da es genügend Nahrung findet.
Ein weiteres Problem besteht in der Nahrung selbst, die dem Igel angeboten wird. Entspricht sie nicht dem natürlichen Speiseplan, können sich schwere gesundheitliche Folgen einstellen. Einseitiges Futter und eine daraus resultierende Mangelernährung können sogar zu Fehlbildungen führen. Bei der Igelfütterung sollte daher ein ausgewogenes, abwechslungsreiches und natürliches Nahrungsangebot im Fokus stehen.
Zusätzlich müssen Jungtiere die Futtersuche zunächst erlernen, um langfristig überleben zu können. Wird ihnen allerdings von Anfang an Futter angeboten, bedienen sich die jungen Igel bequem an der Futterschale. Je nach Entwicklungsstand und Alter der Tiere kann es vorkommen, dass sie nicht regelmäßig auf Futtersuche gehen und die Suche nach Insekten nicht richtig erlernen. Die Igel könnten sich in diesem Fall nicht selbstständig ernähren und wären dauerhaft auf menschliche Hilfe angewiesen.
Insgesamt ist es also nicht sinnvoll, einen Igel grundsätzlich zu füttern. Vor allem bei milder Witterung finden die Wildtiere ein reiches Nahrungsangebot und können sich im Herbst genügend Fettreserven für den Winterschlaf anfressen. Eine Zufütterung empfiehlt sich nur dann, wenn ein Tier sichtbar untergewichtig oder krank ist und ohne Hilfe nicht das für den Winterschlaf notwendige Gewicht erreichen kann.
Wie lässt sich ein unterernährter oder kranker Igel erkennen?
Je nach Witterung begeben sich Igel zwischen Anfang Oktober und Anfang November in den Winterschlaf. Wenn Sie einen kleinen Besucher in ihrem Garten bemerken, sollten Sie während dieser Zeit auf sein Gewicht achten. Jungtiere bringen idealer Weise 500 bis 700 Gramm auf die Waage, Alttiere rund 1000 Gramm.
Da sich das Gewicht eines Igels aber nicht ohne Weiteres bestimmen lässt, erkennen Sie ein unterernährtes Tier an den folgenden Anzeichen:
– Hinter dem Kopf ist eine kleine bis ausgeprägte Einbuchtung zu erkennen
– Der Igel weist eine birnenförmige Statur auf
– Die Augen wirken eingefallen
– Das Tier sucht auch tagsüber nach Futter
Wenn diese Punkte auf Ihren kleinen Gartenbesucher zu treffen, benötigt der Igel eine Zufütterung. Finden Sie das Tier im Herbst, können Sie an einer geeigneten Stelle passendes Futter anbieten. Fällt Ihnen ein unterernährter Igel hingegen während der Wintermonate auf, empfiehlt sich eine Zufütterung in menschlicher Obhut. In diesem Fall kann Ihnen eine Igel-Auffangstation weiterhelfen und Tipps zum Aufpäppeln des Tieres geben.
Neben einer Unterernährung gibt es jedoch weitere Situationen, in denen eine Zufütterung sinnvoll sein kann. So kann es passieren, dass Sie einen kranken oder verletzen Igel finden, der offensichtlich Ihre Hilfe braucht. Ein verletztes Tier erkennen sie an offenen Wunden, ein erkranktes Tier hingegen an seinem Verhalten. Kranke Igel weisen beispielsweise einen Fliegen- oder Madenbefall auf, torkeln, rollen sich nicht ein, husten, röcheln oder zeigen sich apathisch.
Des Weiteren benötigen auch verwaiste Igelbabys eine Zufütterung. Insbesondere wenn Sie Jungtiere finden, die sich tagsüber außerhalb des Nests befinden. Aber auch bei Igeln, die tagsüber bei Temperaturen unter fünf Grad Celsius auf Nahrungssuche gehen, und in extremen Dürrejahren kann eine Igelfütterung notwendig sein.
In den meisten Fällen reicht es dabei nicht aus, wenn Sie dem Igel einfach nur Futter in den Garten stellen. Während kranke oder verletze Tiere eventuell einer tierärztlichen Behandlung bedürfen, sollten unterkühlte Igel aufgewärmt werden. Wer eine passende Stelle im Garten findet, kann und sollte Igeln außerdem einen Unterschlupf für den Winterschlaf anbieten. Bei Fund eines kranken oder verletzen Tieres empfiehlt es sich außerdem, die örtliche Igelstation oder Igelberatungsstelle zu informieren.
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